Sie profitieren beide von ihrem Zusammenleben:
Ameisen und Bläulinge
Beim Bläuling sind Männchen und Weibchen unterschiedlich gefärbt. Die Flügeloberseiten der Männchen sind leuchtend hellblau, während die der Weibchen braun sind. Dem intensiven Blau hat die Art ihren Namen zu verdanken. Die Raupen werden, wie die des Hauhechel-Bläulings, von verschiedenen Ameisenarten besucht. Der Falter fliegt in zwei Generationen im Mai/Juni und im August. Er kommt vor allem auf sonnigen, mageren Wiesen und an Trockenhängen vor. In Deutschland ist er gefährdet und steht auf der Roten Liste (Kategorie 3).
Die Raupen des Hauhechel-Bläulings werden bevorzugt von der Gelben Wiesenameise betreut. Sie geben Drüsenorgan-Sekrettropfen ab und werden dafür von den Ameisen bewacht und beschützt. Es handelt sich dabei um eine Ameisen-Bläulings-Symbiose. Lt. Dr. Bernhard Seifert stehen 75 Prozent aller Bläulingsarten in Beziehung zu Ameisen.
Der Hauhechel-Bläuling fühlt sich in Naturräumen mit Hornklee, Wiesen-Platterbse, Wundklee, Kriechender Hauhechel, Thymian, Dost usw. besonders wohl. Eine extensive Beweidung fördert den Bläuling und seine Wirtspflanze. Er gilt als gefährdet und steht auf der Roten Liste, Kategorie 3 (gefährdet).
Die Gemeine Kugelblume kommt auf kalkreichen Trockenwiesen in warmen Lagen vor.
Der Kaisermantel ist ein typischer Waldsaumschmetterling. Eiablage einzeln an Baumrinden.
Er gilt bislang als nicht gefährdet.
Der Breitblättrige Thymian ist ein Halbstrauch, d.h. nur die unteren Stängelteile sind verholzt. Gerne wächst er auf oder in der Nähe von Ameisenbauten.
(Text: Hans-Peter Horn, Aalen)
Durch die enge Bindung an Ameisen haben sich die Bläulinge einen feindarmen Raum gesichert.
Dr. Bernhard Seifert
Bilder: Hans-Peter Horn